Konzertberichte

5 Jahre Grabeskirche Liebfrauen

Schon zu einer kleinen Tradition geworden, sang auch dieses Jahr wieder das Vokalensemble am Mergelteich zusammen mit Instrumentalisten und Gesangssolisten unter der Gesamtleitung von Linde Geisen. Gesungen wurden Ausschnitte aus dem Messias von G. F. Händel in englischer Originalversion.

Hatten sie im letzten Jahr das Fauré-Requiem von der ehemaligen Orgelempore „durch das gesamte Kirchenschiff“ musiziert, standen die Musiker jetzt in der kleinen Konche vorne im Chorraum. Diejenigen der zahlreichen Besucher, die geheizte Sitzplätze im Chorraum hatten, erlebten „ein wahres Klangbad“, so die Verwaltungsleiterin der Grabeskirche Catrin Drewes.

Katrin Stösel – Sopran, Javier Alsonso – Tenor und Simon Daubhäußer – Altus sangen die Arie „I know that my redeemer liveth“ und das Duett „O Death where is thy sting?“. In zarte und durchsichtige Solo-Sätze mit sparsamer Streicherbegleitung gekleidet ist hier die tröstliche Zuversicht der Erlösung und der Todesüberwindung. Die Solisten haben dem religiösen Inhalt und der ergreifenden kompositorischen Schlichtheit eine ausstrahlende Gestalt gegeben. Auf das Solo-Duett “O Death where is thy sting?” folgte nahtlos der freudige “Thanks”-Chor, den das Vokalensemble am Mergelteich mit dem Streichensemble schwungvoll gestaltete. „Behold the lamb of God“ - das Agnus Dei im Händelschen Oratorium entdeckt man schnell, wenn man es nicht konzertant, sondern im Gottesdienst-Zusammenhang anschaut. Dieser melancholische Chorsatz erklang zur Kommunion. Die englischen Texte mit ihrer deutschen Übersetzung konnten von den Gottesdienstbesuchern auf Textblättern verfolgt werden, viele gaben sich mit geschlossenen Augen den Klängen hin.

Festlich gestimmt klang das Gedenken im gegenüber liegenden Thomas-Morus-Haus aus.