Berichte 2015

Stadtdechant Andreas Coersmeier als nichtresidierender Domkapitular eingeführt

„Das Wohl der Domkirche und des Domkapitels fördern“

Dompropst Monsignore Joachim Göbel setzte Stadtdechant Andreas Coersmeier das Birett auf als Zeichen seiner Aufnahme in das Domkapitel. Im Bildhintergrund: Weihbischof Manfred Grothe.pdp Paderborn (pdp). Dompropst Monsignore Joachim Göbel führte am Samstag, 28. März 2015, zu Beginn des Kapitelsamtes im Hohen Dom zu Paderborn Pfarrer Dr. Gerhard Best (57), Dechant des Dekanates Hellweg und Pfarrer der Pfarrei Jesus Christus in Lippetal, und Propst Andreas Coersmeier (56), Stadtdechant des Dekanates Dortmund und Propst der Pfarrei St. Johannes Baptist in Dortmund, in ihr neues Amt als nichtresidierender Domkapitular ein. Erzbischof Hans-Josef Becker hatte die beiden Priester des Erzbistums Paderborn am 19. Februar zu nichtresidierenden Domherren ernannt. Die beiden neuen Domkapitulare sind Nachfolger von Pfarrer i. R. Karl-Heinrich Pötter aus Herne und Pfarrer i. R. Gisbert Wisse aus Korbach, die jeweils mit ihrem Eintritt in den Ruhestand auf ihr Amt als Domkapitular des Hohen Domes verzichtet hatten.

Bei ihrer Installierung als Mitglieder des Metropolitankapitels wurden die beiden neuen Domkapitulare in die Aufgaben und Pflichten ihres Amtes eingewiesen. Stadtdechant Andreas Coersmeier und Dechant Dr. Gerhard Best sprachen zunächst das Glaubensbekenntnis und legten danach einen Eid auf die Statuten des Paderborner Metropolitankapitels ab. Dabei versprachen beide Priester des Erzbistums Paderborn „den Nutzen und das Ansehen der Domkirche und des Kapitels mit allen Kräften zu verteidigen, zu hüten und zu fördern“. Anschließend setzte ihnen Dompropst Monsignore Joachim Göbel sein Birett auf und sagte: „Da du durch das Versprechen die Statuten und Ordnungen unseres Kapitels anerkannt hast, führe ich dich durch das Aufsetzen des Biretts in das Amt eines nichtresidierenden Domkapitulars der Paderborner Metropolitankirche ein und nehme dich als Mitbruder auf“. Den neuen Domkapitularen wurde im Anschluss jeweils das Kapitelskreuz überreicht mit den Worten „Nimm hin das Kapitelskreuz, auf dass es dir Hinweis und Zeichen sei für die Festigkeit des Glaubens, den Fortschritt in guten Werken und ein Schutz gegen alle Angriffe des Bösen“.Als nichtresidierende Domkapitulare haben Domkapitular Andreas Coersmeier (l.) und Domkapitular Dr. Gerhard Best (r.) einen Platz im Chorgestühl des Paderborner Domes. pdp

 

Danach führte der Dompropst die neuen Mitglieder des Paderborner Metropolitankapitels ins Chorgestühl des Hohen Domes, wo sie als nichtresidierende Domkapitulare einen Platz haben. Zum Abschluss der Installierung tauschten dann die neuen Domkapitulare mit allen anwesenden Mitgliedern des Domkapitels den Friedensgruß als Zeichen der brüderlichen Gemeinschaft. Anschließend feierten die beiden neuen Mitglieder des Paderborner Metropolitankapitels, Domkapitular Andreas Coersmeier und Domkapitular Dr. Gerhard Best, die heilige Eucharistie im Hohen Dom.

Die neuen Domkapitulare Andreas Coersmeier und Dr. Gerhard Best feierten nach ihrer Einführung die Eucharistie im Hohen Dom. pdp

Dompropst Monsignore Joachim Göbel hatte in seiner Ansprache zu Beginn des Gottesdienstes Stadtdechant Andreas Coersmeier und Dechant Dr. Gerhard Best als neue nichtresidierende Domkapitulare vorgestellt. Danach gab er einen Überblick über die Geschichte und Aufgaben des Domkapitels und erläuterte die einzelnen Schritte der feierlichen Einführung. Das Metropolitankapitel sei eine der ältesten Einrichtungen im Erzbistum Paderborn, informierte Dompropst Monsignore Göbel. „Heute ist ein guter Tag für das Paderborner Domkapitel, denn solch ein ‚altes und ehrwürdiges Gremium‘ muss sich regelmäßig verjüngen, und das geschieht heute durch die Aufnahme zweier neuer nichtresidierender Domkapitulare“, so der Dompropst.

Am Ende des Gottesdienstes bedankten sich die beiden neuen Mitglieder des Paderborner Metropolitankapitels. Domkapitular Dr. Best sagte: „Wir danken Erzbischof Hans-Josef Becker für die Berufung in das Domkapitel. Wir danken den Mitgliedern und Mitbrüdern des Metropolitankapitels für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir danken auch unseren Angehörigen, Freunden und Weggefährten aus den Gemeinden und Dekanaten.“

Zum Paderborner Metropolitankapitel gehören der Dompropst, der Domdechant, acht in Paderborn residierende Domkapitulare und vier nichtresidierende Domkapitulare, die zugleich Pfarrer sind. Das Kapitel trägt Sorge für die Liturgie im Hohen Dom. In dem Fall, dass der erzbischöfliche Stuhl durch Rücktritt oder Tod des Bischofs unbesetzt ist (Sedisvakanz), wählt das Metropolitankapitel den neuen Erzbischof. Als so genanntes Konsultorenkollegium bestimmt es den Diözesanadministrator, der während einer Sedisvakanz das Erzbistum leitet; außerdem hat es als Konsultorenkollegium ein Beispruchsrecht in bestimmten Vermögensangelegenheiten des Erzbistums.

Domkapitular Andreas Coersmeier wurde 1958 in Paderborn geboren. Nach seinem Abitur 1978 am Theodorianum in Paderborn studierte er Philosophie und Theologie in Paderborn und München. Am 25.5.1985 empfing er im Hohen Dom zu Paderborn das Sakrament der Priesterweihe. Von 1985 bis 1989 war er Vikar der Pfarrei St. Johannes Baptist in Hagen-Boele und zugleich von 1987 bis 1989 Dekanatsjugendseelsorger des Dekanats Hagen. Von 1989 bis 1992 war er tätig als Vikar der Pfarrei St. Marien in Witten, anschließend von 1992 bis 1994 als Pfarradminstrator von St. Marien Witten und schließlich von 1994 bis 1997 als Pfarrer dieser Pfarrei. Er wirkte zugleich von 1989 bis 1994 als Dekanatsjugendseelsorger des Dekanats Witten, ab 1994 als Dechant dieses Dekantes. Am 27.11.1997 wurde Andreas Coersmeier Propst der Dortmunder Propsteigemeinde St. Johannes Baptist und Stadtdechant von Dortmund. Von 1990 bis 1998 war Coersmeier Mitglied des Priesterrates des Erzbistums Paderborn.  (pdp-n-28.03.15)

Weitere Bilder finden Sie auf der Homepage des Erzbistums Paderborn.